Nach einem Monat habe ich meine Erfahrungen in einer Präsentation zusammengestellt und im Projekt präsentiert.
Hier auch für euch die Folien mit ein paar Kommentaren:
Namaskaram!
Nun bin ich schon einen Monat in Indien. Es ist für
mich kaum vorstellbar, dass schon 1/6 meiner Zeit hier vorbei ist und ich das
Gefühl habe noch nicht ansatzweise die gesamte Vielfalt Keralas oder gar
Indiens kennengelernt zu haben.
Um meine dennoch zahlreichen Erfahrungen des letzten Monats
fassbarer zu machen, habe ich die Idee aufgegriffen die Ereignisse in Zahlen
darzustellen. Meine gefühlte Wahrheit kann dabei von der tatsächlichen
eventuell abweichen 😉
Das bin ich: 21 Jahre alt, nach meinem Abitur für acht Monate in den Philippinen gelebt und nun seit 2 Jahren in Gießen, wo ich Ernährungswissenschaften studiere.
Begonnen hat meine Reise mit einem aufregenden Flug über Jeddah mit einigen Begegnungen, sowie Kompilkationen und Hürden, da mein Visum nicht direkt akzeptiert wurde. Hier durfte ich das erste mal meine Gelassenheit auf die Probe stellen und festellen, dass es für alles eine Lösung gibt.
Am wichtigsten bzw. eindrücklichsten sind meine
kulinarischen Erlebnisse. Wobei ich viel Reis gegessen habe, es schon zuvor
geliebt habe und auch weiterhin tue. Die Köchin Leelama hat mit ihrer
herzlichen Art auch viel dazu beigetragen.
Dabei habe ich auch viele
Gewürze probiert und über ihre Wirkung gelernt. Zum Beispiel, dass man Pfeffer
im Tee gegen Erkältungen einsetzen kann.
Durch Rundgänge im Garten mit Mathew, Pflanzenbeschreibung für
den Garten und Führung durch den Regenwald und Gewürzplantage habe ich viel
über verschiedene Pflanzen gelernt.
Auch die Tiere dürfen dabei nicht fehlen. Hier nur eine
Auswahl von den unzähligen Tieren, die mir hier begegnet sind...
Von den Nutztieren über Haustiere, Wildtiere, Vögel, Schmetterlinge/
Insekten, Reptilien etc.
Einen Einblick in die Sprache erhielt ich mit dem Zeigen auf
verschiedene Dinge und Menschen zu fragen: „Malayalam?“. So habe ich einige
Begriffe gelernt, auch wenn es sehr schwierig ist die Sprache zu erlernen, da
die meiste Kommunikation auf Deutsch und Englisch erfolgt.
Mit Händen und Füßen, Broken von Malayalam, englischen
Einwürfen und vielen Wiederholungen, wird eine witzige Misskommunikation
geschaffen. Man merkt eben erst, was man gesagt hat, wenn man die Reaktion
des anderen erhält.
Aber auch ohne Sprachbarriere kam es hier schon zum ein oder
anderen Missverständnis.
Das sind meine allgemeinen Eindrücke hier in Indien bzw. im
Projekt gewesen.
Nun zu meinen Tätigkeiten: Einen großen Anteil macht die
Dokumentation aus.
Dabei habe ich auf meinem Laptop schon viele Ordner erstellt, Mails
verschickt und unzählige Whatsapp-Nachrichten.
Zunächst habe ich einen Newsletter mit erstellt, ein Video
über die Jubiläumsfeier, einen Praktikumsblog, sowie einen eigenen kleinen
privaten Blog und aktuell ein Fotobuch für eine Schulklasse nach ihrem Besuch
im Projekt zum Thema Hobbylandwirtschaft.
Eine
weitere Tätigkeit ist die Näherei. Ich habe mir neue Modelle für Taschen
überlegt und bin dabei ein Nachhaltigkeitspacket für die Vermeidung von Müll,
besonders Plastik, zu erstellen.
Im landwirtschaftlichen Bereich sind meine Einblicke noch
etwas geringer ausgefallen.
Ich war einmal bei der
Auslieferung von Pflanzensätzlingen dabei und habe einmal
Ananasstauden mit eingepflanzt. Es ist sehr schön mit den Mitarbeitenden
zusammen zu arbeiten so einen Austausch zu schaffen.
Außerhalb des BASIS habe ich 7 andere Orte besucht:
Kottayam: Klamotten
kaufen und Gemüsemarkt
Ettunmanoor: Tempelbesuch
Athirampuzha: Universität
und Stoffladen
Kochin: Museum,
Fischernetze, Jüdisches Viertel
Sreekandamangalam: Spaziergang
Tamil Nadu: Lebensmittelanbau,
Tempel, Ziegelfabrik
Kumily: Gewürzplantage, Reservat
Darüber hinaus habe ich einmal die Kirche besucht, eine Bootsfahrt in den Backwaters gemacht und eine Kathakaliaufführung mit
Erklärung gesehen.
Durch all diese Ereignisse
haben ich viel über das Land und Leute kennengelernt.
Dabei habe ich viele Gemeinsamkeiten entdeckt.
Kerala ist sehr christlich geprägt. Dadurch gibt es einige Kirchen. Auch die Straßen in den Städten sind zu Arbeitsbeginn und -ende von fahrenden Autos versperrt.
Die Ironie als herzlicher Umgang miteinander, ist mir hier auch häufig begegnet, sowie die Ruhe auf dem Land und jeder Mensch als individuelles Wesen.
Und das Elefantenklo, Sehenswürdigkeit in Gießen, aber
scheinbar auch in Kottayam.
Aber
auch Unterschiede:
Wie das Nicken, das mehr ein Kopfschütteln ähnelt durch
Wippen des Kopfes von der einen Schulter zur anderen, viel Spontanität und Gelassenheit, mit der Dinge bewältigt werden.
Der Weg ist das Ziel und nicht das Ziel ist das Ziel, mit Kosten-Nutzen Rechnen statt Effinzienzgedanken. Auch auf die deutsche Pünktlichkeit kann man sich hier nicht verlassen.
Das Leben findet auf den Straßen und nicht im Haus statt
Fahren auf der linken Seite
Fahren auf der linken Seite
tropisches Klima ohne Jahreszeiten
Und natürlich viele strukturelle Unterschiede wie Währung,
Sprache etc.
Und der Markt: Wunderschön
geschichtete Gemüsehaufen Reihen sich aneinander und sind ordentlich
aufgetürmt. Davon kann mein Chef in Deutschland auf dem Markt nur träumen…

Und abschließend die tollen und tiefgründigen Gespräche,
egal ob mit Mathew am Tisch oder mit den Mitarbeitenden. Ich habe sehr viel
über die indische Kultur, den Alltag hier und die Menschen als Einzelne gelernt. Es macht sehr viel Spaß einen Austausch zu schaffen und das
gewohnte Umfeld zu verlassen.
Auch mit den Gästen hatte ich einige tolle Gespräche über
Job, Lebenseinstellungen und Sorgen.
Ich freue mich auf weiteren Austausch und tolle Erfahrungen
in den kommenden Monaten.
Dass sie so ereignisreich werden wie der Vorangegangene.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen